“Nachhaltigkeit sichern” ist eine von mehreren Zielsetzungen, die sich der ETV Hamburg, einer der größten Sportvereine des Landes, in seinem Leitbild auferlegt hat. Getreu dieses Mottos hat der etwa 18.000 Mitglieder große Verein jüngst - beraten von go2zero - seinen Weg zur Klimaneutralität gemeinsam forciert.
So wurden als Startschuss einer Reihe von weiteren, bereits angedachten Maßnahmen zunächst zwei AC-Ladepunkte mit jeweils 22 KW Spitzenleistung installiert. Die Ladesäulen sind mit einem Backend von go2zero ausgestattet, welches den Betrieb und die Abrechnung automatisch durchführt. Der Bau wurde im Rahmen des BAV-Förderprogramms öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge bezuschusst.
(Fotos: POHL)
Dazu wurden im Rahmen von größeren Umbaumaßnahmen im Sportzentrum Hoheluft insgesamt zehn Tennis-Außenplätze mit modernem LED-Flutlicht von Signify ausgestattet. Dabei wurden bei sechs Plätzen neue Masten gebaut, bei den vier weiteren die bestehenden weiterverwendet. Insgesamt verbaute unser Team 28 LED-Fluter und installierte zudem eine neue Beleuchtung für die Wege auf der Anlage. Die Maßnahmen wurden dabei von der POHL-Gruppe umgesetzt.
Andreas Herzberg, seit über 40 Jahren und mittlerweile als Abteilungsleitung im Bereich Straßenbeleuchtung bei der POHL-Gruppe tätig, sagt über das Projekt: “Die Zusammenarbeit zwischen allen Parteien war sehr gut. So konnten wir ein im Vergleich sehr großes Sportprojekt trotz einiger Herausforderungen, wie einzelnen Tätigkeiten in der kalten Jahreszeit, sehr gut meistern. Eine echt gute Teamleistung.”
Der ETV Hamburg wiederum will nun den Weg zur Klimaneutralität in den kommenden Jahren forcieren. Mehr dazu lesen Sie im Interview mit Frank Fechner, 1. Vorsitzender ETV Hamburg.
Frage: Herr Fechner, Sie haben beim ETV Hamburg in moderne LED-Flutlichter für Tennisplätze und E-Ladesäulen investiert. Was waren Ihre Beweggründe?
Fechner: Es ist für uns eine der größten Herausforderungen und wichtigsten Ziele zugleich, möglichst schnell einen klimaneutralen Sportbetrieb zu ermöglichen. Dazu ist zu bedenken, wenn wir beispielsweise über das Flutlicht für die Tennisplätze reden, dass wir in einem hochverdichteten Ballungsgebiet angesiedelt sind. Mit einer leistungsstarken und nachhaltigen Beleuchtung können wir die Nutzungszeiten deutlich ausweiten, unsere Mitglieder spielen regelmäßig bis 23 Uhr.
Frage: Dazu haben Sie zwei Ladesäulen für E-Autos installiert. Wie wird dieses Angebot angenommen?
Fechner: Die Säulen sind in einer neu gebauten Tiefgarage platziert, deren Bekanntheit noch am Wachsen ist. Aber wir merken deutlich: Wer das Lade-Angebot kennt, nutzt es gern und regelmäßig. Wir überlegen bereits, ergänzend ein Lade-Angebot für E-Fahrräder zu schaffen.
Frage: Das Ziel der Klimaneutralität ist für einen so großen und über 100 Jahre alten Verein wie den ETV sicherlich nur mit einer Vielzahl von Maßnahmen und viel Ausdauer zu erreichen. Welche großen Hebel sehen Sie noch?
Fechner: Für uns gibt es zwei sehr wichtige und wirkungsvolle Themen, die wir in den kommenden Jahren angehen werden. Wir haben beispielsweise viele Sportanlagen, die in Vereinsbesitz sind. Hier werden wir die Beleuchtung nach und nach auf LED-Fluter umrüsten, aktuell haben wir etwa die Hälfte bereits modernisiert. Dazu kommt das Thema Stromerzeugung mit Hilfe von Photovoltaik-Anlagen. Auch hier haben wir bereits die ersten Projekte umgesetzt, weitere werden folgen.
Herr Fechner, vielen Dank für das Gespräch.
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