Es ist ein besonderer Ansatz für eine besondere Lösung: In der Samtgemeinde Harsefeld, Heimat von gut 23.000 Einwohnern, sind für Elektroautos gleich sieben AC-Doppel-Ladestationen mit jeweils 22 kW Spitzenleistung pro Ladepunkt in Betrieb gegangen. Eigentümer der Ladesäulen ist der Sportverein Ahlerstedt/Ottendorf. Betrieben und automatisch abgerechnet werden diese im Rahmen eines Betriebspachtvertrags über 10 Jahre mit einem Backend von go2zero. Der Bau wurde im Rahmen des BAV-Förderprogramms “Öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge” bezuschusst.
Realisiert wurde das Projekt in Federführung von Thorsten Meyer, der als Vorstandsmitglied beim SV Ahlerstedt/Ottendorf durch andere Projekte schon länger mit dem go2zero-Team im Austausch ist. Im Dialog entstand die Idee, die Ladeinfrastruktur nicht allein auf die Vereinsörtlichkeiten zu beschränken, sondern eine Lösung für die gesamte Region zu finden. Um dies reibungslos umsetzen zu könne, wurde frühzeitig und fortlaufend die Kommunikation mit Uwe Arndt, Bürgermeister von Ahlerstedt gesucht. Dabei entstand die Idee, das Projekt auf die gesamte Samtgemeinde auszuweiten.
“Grundnachfrage ist auf jeden Fall da”
Meyer sagt: “Natürlich sind Ladesäulen nicht der normale Tätigkeitsbereich eines Sportvereins. Aber wir haben unsere Rolle schon immer so verstanden, dass wir im engen Austausch mit unter anderem dem Bürgermeister schauen, wie wir für die Mitglieder und Einwohner Mehrwerte schaffen. Durch die guten Fördermöglichkeiten war hier eine attraktive Option.”
Auf dem Foto: Mareike Wilshusen, Klimabeauftragte Samtgemeinde Harsefeld, und Thorsten Meyer, Vorstandsmitglied beim SV Ahlerstedt/Ottendorf.
Neben insgesamt vier Sportplätzen in Ahlerstedt, Bargstedt, Harsefeld und Ottendorf wurden drei weitere, zentral gelegene Orte mit Ladeinfrastruktur ausgestattet. Ein Angebot, welches mit seiner flächendeckenden Ausrichtung für die Bewohner einen Mehrwert bietet.
Das zeigen auch die ersten Erfahrungen. Meyer sagt: “Die Grundnachfrage ist – das sieht man nach den ersten Wochen – auf jeden Fall da. Obwohl wir noch keine Werbung gemacht haben, ist die Ladefrequenz bereits gut.”
Das Projekt ist auch vor dem Hintergrund spannend, dass Harsefeld, gelegen zwischen Hamburg und Bremen, ländlicher Raum ist. Entsprechend sind die Fahrstrecken länger - sowohl für die Bewohner im Alltag als auch für die Sportmannschaften an Spieltagen. Die Notwendigkeit für Ladeinfrastruktur ist also gegeben – und im Fall Harsefeld mit einem besonderen Ansatz erfolgreich realisiert.
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