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Experten-Interview: "Jede Menge Potential auf Deutschlands Gewerbedächern"

Der Ruf nach Klimaneutralität und die Pflicht, strengeren ESG-Auflagen nachzukommen, führen dazu, dass Unternehmen dem Thema Nachhaltigkeit mehr Aufmerksamkeit widmen müssen. Schwankende Energiepreise sind ein weiterer Grund, zukünftig mit umweltfreundlichem Solarstrom zu wirtschaften. Bündelt man alle Faktoren, rückt das Thema Photovoltaik zunehmend in den Vordergrund des B2B-Bereichs – und doch ist hier noch viel Potential nach oben.  


Im Interview sprechen wir mit Florian Brüggemann, Senior Sales Manager bei ENVIRIA,über verschiedene Solar-Lösungen im B2B-Bereich: Welche eignet sich für wen? Und sind die Sorgen von Unternehmen bezüglich eines Wechsels zu Solarstrom berechtigt?


Frage: Herr Brüggemann, Photovoltaik-Anlagen sind der große Hebel für Unternehmen, um nachhaltig Energie zu erzeugen und so klimaneutraler zu wirtschaften. Im B2B-Sektor gibt es attraktive Lösungen für große Dachflächen. Wie sehen diese aus? 


Brüggemann: Zum einen können Unternehmen natürlich eine eigene Photovoltaik-Anlage kaufen. Es gibt aber auch alternative Konzepte, die keine hohe Investition erfordern. Zum Beispiel das Konzept der Dachverpachtung. Dabei verpachten Unternehmen ihre Dachfläche für die Installation einer Anlage und können selbst auch von dem kostengünstigen Solarstrom profitieren. ENVIRIA ist zudem für Immobilienfonds spezialisiert und bietet das sogenannte Sale-and-Lease-Back-Modell an. Bei diesem Modell kauft ein Unternehmen eine schlüsselfertige PV-Anlage, aber wir pachten und betreiben diese. Somit ist eine gewerbesteuerliche Infizierung für den Kunden ausgeschlossen. Neben diesen drei Konzepten gibt es noch die Optionen, eine Solaranlage zu mieten oder auch als Joint-Venture umzusetzen.  


Frage: Welche Option ist aus Kundensicht die attraktivste? 


Brüggemann: Das ist ganz individuell und hängt von den Prioritäten, Zielen und Anforderungen eines Unternehmens ab. Der Kauf einer Photovoltaik-Anlage ist sinnvoll, wenn man eine Anlage besitzen und den produzierten Solarstrom selbst vollständig nutzen möchte, ob nun durch Eigenverbrauch oder durch den Verkauf gegen eine Einspeisevergütung. Zudem muss man hier keinem externen Dienstleister Zutrittsrechte zum Dach gewähren. Wenn man jedoch ohne hohe Anschaffungskosten von Solarenergie profitieren möchte, dann bietet sich das Mietmodell an. Hierbei ist die Laufzeit flexibel und man kann den produzierten Strom gegen eine monatliche Miete ebenfalls komplett verbrauchen. Bei der Dachverpachtung schafft man zusätzliche Einnahmen und kann den produzierten Strom nutzen, hat aber eine Mindestlaufzeit von 20 Jahren.  


Im Endeffekt hat jede Option ihre speziellen Vorteile. Gemeinsam ist ihnen, dass Unternehmen von nachhaltigem Strom und günstigeren Energiepreisen profitieren. Zudem macht man sich unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz und erfüllt ESG-Auflagen, was immer wichtiger für Unternehmen wird. Nicht zu vergessen ist das verbesserte Image, das sich durch den Wechsel zu Solarstrom einstellt und heutzutage in Sachen Wettbewerbsfähigkeit immer wichtiger wird. Bei ENVIRIA analysieren wir, welches Modell am besten zu den speziellen Anforderungen eines Unternehmens passt.   

 

go2zero: Studien zeigen, dass aktuell aber nur etwa 10 Prozent der Gewerbe-Dachflächen hierzulande für Photovoltaik genutzt werden. Fehlt es dem Thema an Sichtbarkeit? 


Brüggemann: Themen wie Klimawandel und Energiewende sind in den Nachrichten und in den Online-Medien sehr präsent. Wo es aber an Sichtbarkeit fehlt: Unternehmen sind sich oft nicht bewusst, dass es Dienstleister wie ENVIRIA gibt, die sich auf B2B-Lösungen spezialisiert haben. Daher suchen diese oft an falscher Stelle und landen bei B2C-Lösungen, die ihren Anforderungen nicht gerecht werden. 


Manche Unternehmen schenken dem Thema Photovoltaik (noch) wenig Beachtung und das hat ganz unterschiedliche Gründe. Manche sehen für sich nicht die Relevanz. Andere schrecken vor der Komplexität des Themas zurück. Netzanschluss, Bürokratie, interner Aufwand – wer sich nicht richtig auskennt und nicht genau weiß, was auf ihn zukommt, wird hier schnell verunsichert. Vor allem beim Kauf einer Anlage, die mit einer hohen Investition einhergeht. Bei ENVIRIA setzen wir genau hier an: Wir übernehmen jede Phase eines Photovoltaik-Projekts, von der Ermittlung des Strombedarfs über Planung und Installation bis zum Betrieb. Wir bieten alles aus einer Hand und unterschiedliche Konzepte an – der Kunde hat kaum Aufwand.  


Photovoltaik-Anlage

 

go2zero: Interessenten vermuten immer wieder, dass die Statik der Dachfläche oder der Netzanschluss nicht ausreichend sind. Sind diese Sorgen berechtigt?

 

Brüggemann: Tatsächlich sind nicht alle Dächer für das Gewicht einer Photovoltaik-Anlage ausgelegt oder geeignet. Wenn ein Unternehmen eine Solaranlage auf dem Dach installieren möchte, sollte es deshalb auf jeden Fall vorab eine Statikprüfung durchführen lassen. Für uns bei ENVIRIA ist dieser Schritt unerlässlich. 

 

Das Thema Netzanschluss und Netzausbau kann in Deutschland auch eine Herausforderung sein. Wir haben hierzulande über 800 Netzbetreiber, die unabhängig voneinander agieren. Die Anschlussanfragen für PV-Anlagen haben sich in den letzten Jahren zudem vervierfacht, was Verteilnetzbetreiber überlastet. ENVIRIA steht aber beim Thema Netzanschluss zur Seite. Wir prüfen die Umstände bezüglich der Netzinfrastruktur und führen auch Wirtschaftlichkeitsberechnungen durch. Der Kunde muss sich in der Tiefe gar nicht damit auseinandersetzen.  


 

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go2zero: Was schätzen Sie: Von den 90 Prozent der Dachflächen, die aktuell ungenutzt sind: Wie viele erfüllen rein technisch die Anforderungen, um eine Photovoltaik-Anlage zu projektieren? 


Brüggemann: Es ist schwierig, hier eine genaue Zahl zu nennen. Aber wir haben auf jeden Fall noch jede Menge Potential auf Deutschlands Gewerbedächern, das man nicht ungenutzt lassen sollte. Es lohnt sich für Unternehmen also, die Dachfläche prüfen zu lassen. Und wenn es dann so weit ist, empfehlen wir: Je größer die Anlage, umso geringer sind die Kosten pro Kilowattpeak. Rein wirtschaftlich ist also sinnvoll, eine möglichst große Anlage zu installieren. 


go2zero: ENVIRIAs Vision ist eine „Radikal einfache Energiewende”. Was würden Sie als Ihr Alleinstellungsmerkmal bezeichnen, das Sie von anderen Unternehmen abhebt – und was bringt das Unternehmen?  


Brüggemann: Es sind zum einen unsere maßgeschneiderten und spezialisierten Solar-Konzepte, die uns erfolgreich und zu einem der marktführenden Unternehmen im Bereich C&I machen. ENVIRIA liefert unterschiedliche Solar-Lösungen für verschiedene Branchen und geht dabei auf die individuellen Anforderungen von Unternehmen ein, wie eben zum Beispiel im Bereich Immobilienfonds. Zum anderen ist es unser End-to-End-Geschäftsmodell, das Kunden den Wechsel zu Solar immens erleichtert. Wir begleiten Kunden in jeder Phase der solaren Wertschöpfungskette. Und das hebt uns von anderen Firmen ab, denn viele Betriebe konzentrieren sich nur auf eine Phase eines PV-Projekts. Sie übernehmen zum Beispiel die Planung, aber die Installation muss dann jemand anderes durchführen. Für Kunden führt das zu einem hohen internen Koordinationsaufwand. Dieser fällt bei einer Zusammenarbeit mit ENVIRIA weg, da wir alles aus einer Hand anbieten, von Strombedarf und Finanzierung bis Planung, Montage und Wartung.  


go2zero: Können Sie das genauer erläutern?  

 

Brüggemann: Der Umstieg auf Photovoltaik erfordert viel Zeit, Aufwand und Know-how. Drei Dinge, die ein Unternehmen meist nicht einfach mal so neben dem Kerngeschäft aufbringen kann. Allein, dass wir die Bürokratie rund um Genehmigungen, Zertifizierungen oder auch die Netzanfrage übernehmen, erleichtert es dem Kunden immens. Hier fällt eine Menge Papierkram an, den ein Kunde sonst intern bearbeiten müsste. Wir geben darüber hinaus Tipps für die Finanzierung und haben natürlich alle regulatorischen Gegebenheiten im Blick. Bei der Planung kümmern wir uns nicht nur um das Technische, sondern auch um das komplette Zeit- bzw. Projektmanagement – hier müssen viele verschiedene Parteien und Phasen koordiniert werden. Montage und Netzanschluss brauchen neben der entsprechenden Expertise eine gewisse Vorlaufzeit und gründliches Projektmanagement, das ENVIRIA ebenfalls mitbringt. Und zum Schluss soll eine Anlage, wenn erstmal installiert, natürlich auch reibungslos funktionieren. ENVIRIA kümmert sich hier um Betrieb und Instandhaltung. Außerdem gibt es bei uns Zusatzangebote, mit denen man seine PV-Anlage erweitern und so noch nachhaltiger werden kann, zum Beispiel Stromspeicher oder Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Unser Ziel ist es, unseren Kunden wortwörtlich eine radikal einfache Energiewende zu ermöglichen.  


Herr Brüggemann, vielen Dank für das Gespräch.


 

Mehr erfahren? Lesen Sie unseren Referenzbericht zum Hotel Mercure in Hannover: “Energie wird nicht günstiger”

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